Ein Extremsportler beim gesicherten Freiklettern zwischen zwei Felswänden.

Extremsport: Was steckt hinter der Lust auf Herausforderungen?

 Ein kleiner Test am Anfang: Wenn du an Extremsport denkst, welche Sportarten tauchen dann vor deinem geistigen Auge auf? Bungeejumpen? Fallschirmspringen? Vielleicht sogar mit Haien zu tauchen oder in einem Wingsuit durch enge Bergtäler zu fliegen? Geht den meisten so, ist aber eigentlich nicht ganz richtig.

In dieser Dextro Energy* Story erfährst du, was Extremsport ist, wo er sich von Risikosport unterscheidet – und welche Vorteile er bieten kann. Wir nennen dir die Top 7 Risiko- und Extremsportarten und welche etwas weniger gefährlichen oder anstrengenden Varianten es für Ausgleichssportler:innen gibt. Außerdem sprechen wir mit der Extremsportlerin Purity Jenninger über Ultramarathons und was ihr Sport für sie bedeutet.

Lust auf Action, auf neue Sportarten für deinen Alltag und Infos über die größten Herausforderungen, die der Sport zu bieten hat? Dann bist du hier richtig!

 

Extremsport: immer höher, schneller, weiter

Als Extremsport werden alle Sportarten bezeichnet, die extreme Ausdauerleistungen erfordern und oft auch unter besonders schwierigen Bedingungen absolviert werden. Soweit zur Definition. Extremsportarten sind im Grunde genommen immer die extremen Formen “normaler” Sportarten, die auch wir Normalsterbliche betreiben. Und auch, wenn Extremsportarten per Definition keine Risikosportarten (siehe unten) sind, besteht bei Extremsportarten natürlich auch immer ein Risiko. In unserer Story über den Grand Canyon Ultra erzählt der Extremsportler Sascha Gramm zum Beispiel davon, wie er sich bei einem Ultramarathon in Norwegen verirrte und von der norwegischen Armee gerettet werden musste. Auch die extreme körperliche Belastung stellt natürlich ein Risiko dar. Die Top 7 klassischen Extremsportarten sind:

  • Ultramarathons & Berglaufen (inkl. Bergmarathons)
  • Langstreckenlanglauf (Wintersportart)
  • Langstreckenschwimmen
  • Langstreckenradfahren
  • Apnoetauchen (Freitauchen ohne Sauerstoffflasche)
  • Ironman-Wettbewerbe & Triathlon
  • Freeclimbing (Klettern am Berg mit Sicherung)

Diese Sportarten verlangen dir nicht nur konditionell alles ab. Sie benötigen präzise Planung, optimales Training, beste Versorgung und effektive Regeneration. Extremsportler:innen kennen das Risiko ihrer Sportarten – deswegen tun sie alles, um es zu minimieren. Kurz: Einen Ultramarathon läuft man nicht mal eben so!

 

Die Vorteile von Extremsportarten im Überblick

Was also bringen dir diese Informationen als Ausgleichssportler:in? Selbst, wenn du nicht vorhast, jemals einen Ultramarathon zu laufen, kannst du dich von Extremsportler:innen und ihren Sportarten inspirieren lassen.

Extremsport und die Psychologie: mentale Bestleistungen

Ein Ultramarathon ist ein Ausdauerlauf, der über eine längere Distanz als die klassischen 42,195 Kilometer des “normalen” Marathons geht. Er kann also 43 Kilometer oder 200 Kilometer lang sein. Beim Berglaufen läuft man oft eine Marathondistanz über Stock und Stein – und macht ganz nebenbei noch tausende Höhenmeter. Beim Langstreckenschwimmen bewältigen Extremsportler:innen Distanzen, die andere noch nicht einmal gehend am Stück schaffen würden. Und beim Langstreckenradfahren geht es um Distanzen am Stück (meist über 100 km), die du gewöhnlich lieber mit dem Auto fährst.

Diese Höchstleistungen sind nicht nur für die Ausdauer eine gewaltige Herausforderung. Auch mental müssen Extremsportler:innen topfit sein. Für Ausgleichssportler:innen, die vielleicht nicht nach dem Extremem suchen, können Interviews, Ratgeber, Vorträge und Bücher von erfolgreichen Extremsportler:innen Quellen der Inspiration sein:

  • Wie werde ich mental resilient?
  • Wie kann ich mich fokussieren?
  • Wie in einen geistigen Flow kommen
  • und Erschöpfung und sogar Schmerzen geistig ausblenden?

Deswegen unser Tipp: Lerne von den Besten die wirkungsvollsten mentalen Techniken. Auch, wenn du abends nur mal fünf Kilometer um den Block laufen, im Alltag deine Ziele entspannter erreichen oder wie die Profis auf den Punkt voll da sein willst. In unseren Storys über Mentaltraining, das Brain-Pull-Prinzip und Konzentration erfährst du gleich hier bei uns mehr zu psychischer Fitness.

Ernährung, Training, Regeneration: Was du von Extremsportler:innen lernen kannst  

Die meisten von uns betreiben Sport als Ausgleich zum beruflichen Alltag. Beim Boxen, Laufen oder Schwimmen können wir Dampf ablassen, etwas Gutes für unseren Körper und den Geist tun. Dazu gehört aber auch, für die optimale Versorgung mit Nahrung und Flüssigkeit, einen sinnvollen Trainingsplan und nachhaltige Regenerationsphasen zu sorgen. Und hier kann man sich als Ausgleichssportler:in schnell alleingelassen fühlen. Wieso also nicht mal gucken, wie es die Menschen machen, die Monat für Monat Unglaubliches leisten? Dazu musst du übrigens gar nicht lange suchen: Schau dir doch mal unsere Story über Mammutmärsche, das Dextro Interview mit Ironman Sven Wies oder die Story rund ums Fahrradtraining an! Ideal auch für alle, die vielleicht selbst in den Extremsport einsteigen wollen. Übrigens: Die idealen Snacks, Getränke und Nahrungsergänzungsmittel für deinen Sport bekommst du bei uns. Ob Liquid Gel, Recovery Drink°, Immunfit°Protein Crisp, Iso Drink, Energy Bar* oder Energy Gums*: Mit uns kannst du Körper und Geist unterstützen.

Extremsport als Motivation für Ausgleichssportler:innen

Niemand wird als Extremsportler:in geboren! Jede:r hat mal klein(er) angefangen. Wieso also nicht auch du? Vielleicht bist du ja bereits ein:e fortgeschrittene:r Ausgleichssportler:in und suchst so langsam nach neuen Herausforderungen? Perfekt! Denn: Die meisten Extremsportarten-Events werden von Profis veranstaltet und bieten auch Neulingen eine Chance. Klar: Am Ironman auf Hawaii wirst du vielleicht nicht gleich teilnehmen können, aber was wäre das Leben ohne große Ziele? Kurz: Wenn du bereits fit bist, auch intensivere Ausdauerbelastungen gut meisterst und dir eine neue Herausforderung suchen willst, schau doch mal bei den Extremsport-Veranstaltern in deiner Umgebung vorbei. Meist findest du in Foren oder örtlichen Sportvereinen auch Mentor:innen, die dich gerne bei der oft zeitaufwendigen und anstrengenden Vorbereitung für dein erstes Extremsport-Event mit Rat und Tat begleiten. 

 

Risikosportarten: Jetzt wird’s wirklich wild (und gefährlich)

Was Extremsportarten sind, weißt du jetzt. Aber was sind Risikosportarten? Während Extremsportarten vor allem sehr intensive Ausdauerbelastungen bedeuten und durchaus ein Risiko auf Verletzungen bergen, sind Risikosportarten jene Sportarten, bei denen Fehler schwerste Verletzungen oder sogar den Tod zur Folge haben können. Klingt drastisch, aber: Nur weil ein Sport eine Risikosportart ist, ist er nicht automatisch tödlich. Im Gegenteil: Gerade bei Risikosportarten legen Profis extremen Wert auf Planung, Sicherheit und damit Risikominimierung. Zum Vergleich: Fußball – die deutsche Sportart schlechthin – birgt ein um ein vielfaches höheres Verletzungsrisiko als Fallschirmspringen. Im Folgenden stellen wir dir die Top 7 Risikosportarten vor. Und natürlich sieben Alternativen, die nicht ganz so gefährlich sind und deinen Alltag als Ausgleichssportler:in bereichern können!

 

Die Top 5 Risikosportarten – und ihre harmloseren Varianten für Ausgleichssportler:innen

Nervenkitzel, Adrenalinrausch, sportliche Höchstleistungen: All das und viel mehr bieten dir diese fünf Risikosportarten. Und falls dir das alles zu wild ist, kannst du ja mal die etwas harmloseren Versionen ausprobieren!

Fallschirmspringen: Runter kommen sie immer

In einem kleinen Flugzeug rauf auf etwa 1000 bis 4500 Meter – und dann runterspringen. Freier Fall, Schirm öffnen und sanft zu Boden gleiten. Für Menschen mit Höhenangst oder Raumangst eher nichts. Unser Vorschlag für alle, die das Gefühl des freien Falls ohne Risiko erleben wollen: Body Flying. Hier betrittst du einen senkrechten Windkanal und kannst dann wie ein:e Fallschirmspringer:in “fliegen”. Nur eben ohne diese doofe Frage im Kopf: “Was, wenn der Schirm nicht aufgeht?”

High-Lining: die absolute Höhe

Bei dieser Risikosportart gehst du über ein gespanntes spezielles Seil (die Line) – in extremer Höhe. Manche Profis spazieren in mehr als 100 Metern Höhe über die High-Line. Ein tödlicher Spaß? Nein. Erstens bist du beim High-Lining gesichert. Und zweitens gilt die Community der High-Liner als eine der am stärksten auf Sicherheit bedachten Risikosportgruppen überhaupt. Trotzdem: Ist dir das alles zu hoch, kannst du unsere Alternative ausprobieren: Beim herkömmlichen Slack-Linen spannst du das Band, über das du balancieren willst, gerne auch mal auf 50 Zentimetern Höhe zwischen zwei Bäumen oder Pfosten.

Tauchen: Unter dem Meer muss die Freiheit wohl grenzenlos sein

Tauchen (oder eher: das Tauchen mit Sauerstoffflasche) ist eine beinahe spirituelle Erfahrung – und leider auch sehr gefährlich. Haie, Muränen oder Seeschlangen sind dabei nicht das Problem. Dafür Materialversagen, Tiefenrausch und zahlreiche Faktoren, die du vor, während und nach jedem Tauchgang beachten musst, um deine Gesundheit zu schützen. Das ist dir alles zu kompliziert? Dann gehe doch einfach Freitauchen! Ganz ohne Flasche und nur mit der Luft, die in deinen Lungen ist. Das kannst du im örtlichen Hallenbad tun – oder eben bei jedem Urlaub am Meer.

Free-Solo-Klettern: ohne Netz und doppelten Boden

Oft werden Freeclimbing und Free-Solo-Klettern miteinander verwechselt. Der Haken: Beim Free-Solo-Klettern gibt es genau diesen Haken nicht. Keine Sicherung. Nur du und die Herausforderung. Ein Fehler – und du stürzt ab. Das ist nichts für dich? Dann probiere doch als Alternative das klassische Freeclimbing mit Sicherung und Kletterpartner:in aus. Oder du gehst Bouldern. Hier kletterst du in geringen Höhen – und in der Kletterhalle immer über Matten, die dich auffangen, solltest du abrutschen.

Big Wave Surfing: Immer auf der Jagd nach Monstern

Es gibt wohl wenig, das so spektakulär und furchteinflößend aussieht wie die Videos von Big-Wave-Surfer:innen, die auf teils 20 Meter hohen Monsterwellen surfen. Du ahnst es schon: Diese extremste und riskanteste Form des Surfens ist nur für die Besten der Besten gedacht. Du willst trotzdem auf den Kick und das unbeschreibliche Gefühl nicht verzichten? Dann probiere doch mal das viel, viel harmlosere Surfen auf stehenden oder Stadtwellen! Mehr dazu erfährst du in unserer Story über das Inline- und Rapid-Surfing.

 

Die Extremsportlerin Purity Jenninger beim Laufen durch einen Herbstwald.

Extremsport nennt sie es nicht. Trotzdem läuft Purity Jenninger Distanzen, für die wir das Auto nehmen.

Interview mit der Extremsportlerin Purity Jenninger

Jetzt wollen wir es aber mal genau wissen: Wie fühlt sich das an, einen extremen Sport zu betreiben? Wie macht man das überhaupt, was bringt es und wer kann das schaffen? Deshalb haben wir mit der Ultra-Marathonläuferin Purity Jenninger gesprochen.

Hi liebe Purity, stell dich doch kurz mal vor!

Hi, ich bin Purity, 40 jahre jung, Kenianerin und lebe seit 2002 in Deutschland. Ich bin zweifache Mama, Laufcoach und Ernährungstherapeutin mit dem Schwerpunkt Magersucht und Adipositas. Ich habe 44-fach 50 km gefinisht, 11-fach 100 km sowie 7-fach 100 Meilen (162 km). Meine weiteste Distanz, die ich bei einem 24-Stunden-Lauf erreicht habe, waren 182,8 km. Ich laufe in meiner Freizeit gerne und zurzeit bereite ich mich für den Spartathlon in Griechenland vor. Dieser Lauf ist bekannt für seine 246 Kilometer lange Strecke von Athen nach Sparta.

Du bist Ultramarathonläuferin, eine Extremsportlerin, würde man sagen. Was hältst du von dem Begriff?

Klingt Übertrieben. Ich sehe mich als eine ganz normale Hobby-Ultraläuferin, wie alle anderen Läufer:innen da draußen 

Warum hast du mit dem Laufen überhaupt angefangen?

Um 43kg nach meiner zweiten Schwangerschaft abzunehmen und mehr Sport zu treiben.

Was sind die größten Unterschiede zum „normalen“ Laufen, also klassischem Halbmarathon und Marathon?

Ultramarathon benötigt ein bisschen mehr Ausdauer, Kraft, Mut, Geduld und natürlich mentale Stärke.

Welchen positiven Einfluss hatte und hat dein Sport auf dich?

Laufen hält mich fit und macht mich glücklich, weil ich Zeit für mich habe und runterkommen kann. Ein super Ausgleich zum Alltag und Job!

Wie bereitest du dich auf deine Herausforderungen vor? Und auf was achtest du, wenn du erst am Laufen bist?

Ich trainiere sechs bis sieben Mal die Woche. Am schwierigsten sind die einsamen Langdauerläufe. Das Wichtigste für mich bei Ultraläufen und Ultramarathontrainings sind die richtige Ernährung und eine gute Verpflegung. Meine absoluten Lieblingsprodukte sind die Dextro Liquid Gels, Energy Gums*, Salztabletten, der Durstlöscher Iso Drink sowie das Iso Fast von Dextro Energy*.

Angenommen, ich würde auch tun wollen, was du tust – wie fange ich da an, was empfiehlst du Anfänger:innen?

Jeder gesunde Mensch kann mit dem Laufen anfangen. Wichtig dabei ist: In der Ruhe liegt die Kraft. Um Ausdauer aufzubauen, empfehle ich langsam und ohne Druck mit dem Joggen zu starten und je nach Ausdauer drei bis vier Mal die Woche 30 Minuten lang langsam zu joggen. Am Anfang kannst du deine Strecke mit einer GPS- App aufzeichnen, sodass du deinen Fortschritt nachverfolgen kannst. Damit keine Langeweile aufkommt, empfehle ich dir, dabei deine Lieblingsmusik, ein Hörbuch/- spiel oder einen Podcast zu hören.

Und welche Extremsportarten würdest du gerne mal ausprobieren?

Mein Herz gehört dem Laufen, deshalb kann ich dir keine anderen Sportarten nennen. Ich würde gerne den gefährlichsten Ultralauf der Welt, nämlich den Jungle Ultramarathon in Brasilien mit über 222 km laufen. Außerdem den Deutschlandlauf 2024, der in Flensburg startet und nach Lörrach führt. Dieser Lauf ist 1292 km lang und man hat 21 Tage Zeit dafür.

Berühmte letzte Worte: Was willst du uns und unseren Leser:innen noch sagen?

Jede:r sollte dem Laufen eine Chance geben, denn es kann so viel Spaß machen. Geduld und Leidenschaft sind die wichtigsten Bausteine, um Träume zu verwirklichen, deshalb: Never give up!

 

* enthält Kohlenhydrate
° bei Immunfit: Vitamin C, B6 und B12 tragen jeweils zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
° bei Recovery Drink: Proteine tragen zur Erhaltung von Muskelmasse bei
Eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise sind wichtig.

 

Der Instagram-Account von Purity Jenninger: https://www.instagram.com/_runfurther_with_purity/

 

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