Tuning-Tipps fürs Gehirn: So lernst du besser schneller!
Krawatte binden, Walzer tanzen, Fremdsprachen oder Sportarten: Es gibt so viel zu entdecken und zu lernen! Wenn du auch zu den Menschen gehörst, die neugierig und immer bereit für Neues durchs Leben gehen, ist diese Story für dich. Denn hier dreht sich alles um die große Frage: Wie lernt man am besten? Und vor allem: am schnellsten?
Hier wollen wir dir zeigen, wie man effektiv und effizient lernen kann. Wie du Körper und Geist optimal auf Neues vorbereitest – auch, wenn’s mal stressig wird. Und wie du mit den passenden Lernmethoden Dinge schnell auswendig lernen oder dir auch komplexe Sachverhalte mit besserem Verständnis einprägen kannst.
Lust auf Lernen? Dann schnell weiterlesen!
Mit diesen Lernmethoden kannst du noch schneller und besser lernen
Eins vorweg: Natürlich ist das Gehirn entgegen dem landläufigen Sprichwort kein Muskel – trainieren kannst du es trotzdem. Und nicht nur das: Mit effektiven Lernmethoden kannst du es besser und schneller nutzen. So wie du eben auch einen Muskel dann besonders effektiv und effizient einsetzen kannst, wenn du die korrekten Techniken und Bewegungen beherrschst.
Schnell Lernen dank effektiver Vorbereitung: das strukturierte Lernen
Wie lernt man am besten? Bei der ersten Antwort auf diese Frage geht es weniger um eine hochwissenschaftliche Methode oder einen besonderen Trick, der dir hilft, schneller und besser zu lernen. Stattdessen um Struktur und Ordnung. Fünf Punkte sind dabei elementar, egal ob du schnell Englischvokabeln lernen oder eine neue Sportart entdecken möchtest:
Equipment und Umgebung sollten stimmen. Sorge dafür, dass du bestens ausgerüstet bist und der Ort des Geschehens ordentlich, sauber und auf ein fokussiertes Lernen ausgerichtet ist.
Kenne dich selbst. Lernst du lieber abends oder morgens? Bist du tagsüber energiegeladener oder gehst du am liebsten Laufen, wenn der Mond scheint? Bist du Multitasker:in oder nicht so gut darin, mehrere Dinge auf einmal zu erledigen? Dementsprechend gestalte deinen Lernplan und deine Pausen.
Erstelle dir einen Lernplan. Ob für die Schule, die Uni, die Fortbildung, eine neue Fremdsprache oder Sportart: Setze dir viele kleine Etappen, damit du erstens nicht den Überblick verlierst und zweitens den Umfang deiner Aufgaben nicht unter- oder überschätzt. Ganz wichtig hierbei: Fange frühzeitig mit dem Lernen an!
Denke an die richtige Verpflegung. Das Gehirn ist wie ein Motor, der ständig mit Treibstoff versorgt werden will. Deswegen achte darauf, dass du vor dem Lernen und währenddessen ausreichend trinkst (am besten Wasser) und regelmäßig isst. Vor allem Kohlenhydrate sind für das Gehirn wichtig. Ideal sind also spezielle kohlenhydratreiche Produkte wie unsere Würfel, unser Schulstoff, Dextro Müsli Bars* und unsere praktischen Minis.
Mach mal Pause. Lernen ist sehr oft eher ein Marathon als ein Sprint. Deswegen sind Regenerationsphasen so wichtig. Baue in deinen Lernplan unbedingt lernfreie Tage und kurze Pausen ein. Und setze dir zeitliche Grenzen. Ab einer bestimmten Uhrzeit wird nicht mehr gelernt.
Neben diesen fünf Punkten essentiell ist die richtige Lernmethode. Vier davon kommen jetzt!
Die Mind Map: besser und schneller Lernen dank Überblick
Die Mind Map ist ein Klassiker der Lernmethoden und denkbar einfach: Du schreibst dir das Oberthema deines Lerninhalts in die Mitte. Von dort führen Linien zu Unterthemen. So entsteht Linie für Linie, Thema für Thema ein Netzwerk an Begriffen und Zusammenhängen, die es dir leichter machen, das Ganze zu überblicken. So kannst du schneller und besser lernen, weil du Zusammenhänge erkennst, weißt, wo du nachhaken musst oder wo du noch Lücken hast. Ideal, wenn du komplexere Themen angehst – sei es in der Schule, im Beruf oder bei komplizierten Sportarten und Hobbies, die du auch in der Theorie erlernen möchtest oder musst.
Die SQR3-Methode: Lesen heißt Verstehen
Die SQR3-Lernmethode ist eine Lesetechnik, bei der es nicht ums Schnelllesen von Texten, sondern um ein besseres Verständnis geht. Die SQR3-Methode passt damit übrigens wunderbar zur Mind Map, aber der Reihe nach: SQR3 steht für “Survey, Question, Read, Recite, Review”, also für “Überblicken, Befragen, Lesen, Wiedergeben und Rekapitulieren”. Du näherst dich einem Thema also in fünf Schritten.
Zuerst verschaffst du dir einen Überblick über das, was du lernen willst. Dazu kannst du den Klappentext eines Buches, Infos zum Autor oder das Inhaltsverzeichnis lesen. Somit weißt du schonmal, um was es geht und wer die Infos dazu verfasst hat.
Dann stellst du Fragen: Was will der Autor mir sagen, was möchte ich mir durch das Lesen an Wissen aneignen? Welche Antworten soll mir das Geschriebene liefern?
Mit diesen Fragen im Kopf (die du trotzdem aufschreiben solltest), beginnst du, zu lesen. Hierbei markierst du wichtige Textstellen (die also deine Fragen beantworten) mit einem Textmarker. Am besten gehst du hier in Abschnitten vor, idealerweise Kapitel für Kapitel.
Dann erfolgt das Wiedergeben: Du schaust dir an, was du markiert hast, und solltest damit die aufgeschriebenen Fragen oder Teile davon beantworten können.
In der Rekapitulation schließlich schaust du dir an, was du Neues gelernt hast, ob alle Fragen beantwortet wurden und wo es vielleicht noch Handlungsbedarf gibt. Eine Mind Map (siehe oben) kann dir dabei helfen, die SQR3-Methode optisch sinnvoll zu Papier zu bringen.
Die Loci-Methode: Viel auswendig lernen in kurzer Zeit
Der große Sherlock Holmes mit seinem Gedankenpalast ist die Personifikation der Loci-Methode. Bei dieser Memo-Technik geht es darum, auch sehr viele Details in recht kurzer Zeit auswendig zu lernen. Und vor allem: In der richtigen Reihenfolge. Hierbei visualisierst du das, was du dir merken möchtest anhand einer Route, die du in Gedanken abgehst. Ob du dir dafür im Kopf einen Gedankenpalast baust oder einfach nur einen Hausflur hinabschreitest, bleibt dir überlassen und hängt auch immer davon ab, was du dir merken willst.
Ein Beispiel: Nehmen wir an, du möchtest dir das Geburtsdatum deiner besten Freundin Elisabeth merken. Zuerst erschaffst du dir in Gedanken ein Haus. Elisabeth ist der Name einer Königin. Also stellen wir uns eine Königinnensuite in deinem Haus vor. Du weißt, dass Elisabeth am 7.4. Geburtstag hat. Du kannst dir jetzt vorstellen, dass die Tür zu Elisabeths Suite sieben Schlösser besitzt. Tritt man ein, stehen vier große Ledersessel im Raum. Willst du dir dann später in Erinnerung rufen, wann Elisabeth Geburtstag hat, trittst du in Gedanken einfach vor die Königinnensuite mit ihren sieben Türschlössern und den vier Ledersesseln.
Und möchtest du dir dann einen weiteren Geburtstag, sagen wir von Paul, merken, gehst du wieder nach demselben Muster vor: Paul ist auch der Vorname des Meisterkochs Paul Bocuse. Küche also. Paul hat am 20.5. Geburtstag. Also stellst du dir die Küche vor. Dort gehst du an 20 Kochtöpfen vorbei, an denen fünf Köch:innen zaubern. Und schon sind zwei Räume in deinem Gedankenpalast fertig. Wenn du dann in Gedanken ein paar Mal deine Route abgehst (also von der Königinnensuite in die Küche zum Beispiel) wirst du Elisabeths und Pauls Geburtstage nie wieder vergessen, weil du sie jederzeit in der richtigen Reihenfolge abrufen kannst.
Die Spaced-Repetition-Methode: Schnell Sprachen lernen
Vielleicht der beste Tipp zum Auswendiglernen. Die Spaced-Repetition-Methode (auf deutsch in etwa “Abstandwiederholungsmethode”) klingt kompliziert, ist aber im Grunde genommen das Lernen durch Wiederholung in immer größer werdenden Abständen – am besten mit Karteikarten oder ähnlichen praktischen Hilfsmitteln.
Sie eignet sich optimal für das schnelle Lernen von Sprachen oder das Auswendiglernen von Fachbegriffen und geht so: Du schreibst dir Buzzwords, Vokabeln und Sätze auf Deutsch und der Fremdsprache deiner Wahl auf Karteikarten. Dann gehst du diese durch und versuchst, so viele wie möglich richtig zu übersetzen. Das Ganze wiederholst du, zum Beispiel am nächsten Tag.
Bist du fehlerfrei, wiederholst du sie erneut, aber erst nach bspw. fünf Tagen. Dann noch einmal, zum Beispiel nach zwei Wochen, dann nach einem Monat. Sobald du Fehler machst, verkürzt du die Abstände zwischen den Wiederholungen wieder. Machst du aber auch nach einem zeitlichen Abstand von einem Monat (oder einem noch längeren Zeitraum) keinen Fehler mehr, kannst du davon ausgehen, dass dein Gehirn sich die Vokabeln oder Formulierungen gemerkt hat.
Das Beste daran: Eine Sprache auf holprigem Touristen-Niveau zu erlernen, ist damit schon in ein paar Tagen möglich. Um zu wissen, welche Wörter und Sätze hier am wichtigsten sind, kannst du am besten Muttersprachler:innen um Rat bitten oder gleich mit einer der zahlreichen Fremdsprachen-Apps auf dem Markt lernen.
Besser, schneller lernen? Mit YouTube oft erstaunlich einfach!
Die Youtube-Methode: Alle können alles lernen
Vor allem, wenn es um Alltags-Hacks geht, ist diese Methode nicht zu unterschätzen. Vom Zeichen- bis zum Speedreading-Kurs, vom Binden einer Krawatte bis zum Walzertanz für die morgige Hochzeit: Auf Youtube und anderen Videokanälen (manche davon kostenpflichtig) findest du zu so gut wie jedem Thema Expert:innen, die dir anschaulich, schnell und kompetent verraten, wie etwas funktioniert oder geht.
Ob Tipps für Schüler und Erwachsene, wie man besser lernen kann oder Schach für Einsteiger:innen – hier ist alles dabei. Und selbst komplexe Themen wie Quantenphysik, internationale Politik oder das Balzverhalten von Vögeln werden hier oft erstaunlich effektiv und effizient nähergebracht. Dein Master-Studium wirst du mit dieser Lernmethode vielleicht nicht meistern können – aber gerade im Alltag sind die Hacks wertvoll und zudem noch gutes Entertainment.
Noch mehr Dextro Stories für dein Gehirn
Wie man am besten schnell auswendig lernt, weißt du jetzt. Und wo du Hilfe findest, wenn du innerhalb von ein paar Minuten alles Wichtige über das Wahlsystem in Deutschland erfahren musst, auch. Da muss aber noch lange nicht Schluss sein. Schau dir doch mal unsere Stories an, die dir verraten, wie du deine Konzentration steigern, dem Prüfungsstress ade sagen oder mit Last-Minute-Lerntipps deine Prüfungen meisterst!
* enthält Kohlenhydrate
° Vitamin B6, B12, C und Folat tragen jeweils zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
Eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise sind wichtig.
BILDNACHWEIS
iStock.com/SDI ProductionsiStock.com/mixetto