Ein Mann in Sportbekleidung joggt durch eine herbstliche Bergwelt.

Der Winter naht – na und? Tipps gegen den Herbstblues

Die Bäume werfen ihre Blätter ab, der Himmel ist grau, es wird kalt, feucht und windig: Der Herbst ist da. Und mit ihm kündigt sich nicht nur der Winter so langsam an, in seinem Gefolge kommt auch oft der Blues daher. Genauer: der Herbstblues.

So nennt man die miese Herbststimmung, die uns ab und zu befallen kann, wenn die Sonne sich seltener zeigt und das Wetter uns zwingt, öfter drin zu bleiben. Meist geht das dann auch über zwei Jahreszeiten so, weswegen der Herbstblues oft direkt in den Winterblues übergehen kann. Der Hauptgrund: Lichtmangel. Die Symptome: Lustlosigkeit, teilweise milde Traurigkeit und Müdigkeit und generell einfach weniger Energie, irgendetwas Sinnvolles anzustellen.

An welchen Symptomen du den Herbstblues ansonsten erkennen kannst, wie er überhaupt entsteht und was ihn von einer saisonal abhängigen oder klassischen Depression unterscheidet, erzählen wir dir gleich. Außerdem in dieser Story:

Hausmittel und Tipps, wie du dich aus dem Herbstblues herausziehen, wie du den Winterblues kontern kannst. Licht, Ernährung und Sport spielen hier eine ebenso wichtige Rolle wie Sozialleben, Auszeiten, Meditation und ganz klassische Spaziergänge.

Lust auf ein paar gute Tipps für mehr Energie in der unwirtlichen zweiten Jahreshälfte? Dann schnell weiterlesen und neue Kraft tanken!

Spielen Körper und Geist den Herbstblues? Das sind die Symptome

Der Herbstblues ist ein Stimmungstief, in das wir fallen können, wenn wir immer weniger Sonnenlicht ausgesetzt sind. Triste Tage, viel Zeit in Räumen, lange Nächte: Keine Frage, im Herbst und Winter ist Sonnenlicht eher rar gesät. Die Konsequenz: Unser Körper produziert weniger Vitamin D (dadurch fühlen wir uns schneller schlapp und antriebslos), zudem steigert er die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin (so… müde). Was hingegen zu kurz kommt: das Glückshormon Serotonin. Du ahnst es schon: Diese Kombination aus Überschuss und Mangel sorgt nicht gerade für freudestrahlende Herbst- und Wintertage.  

Leidest du also an Lichtmangel, können das die Symptome sein:

  • Negative Gedanken
  • Antriebslosigkeit
  • Traurigkeit
  • Geringes Interesse an sozialer Interaktion
  • Ausgeprägte Müdigkeit
  • Erhöhter Schlafbedarf
  • Heißhunger

 

Ist jedes Stimmungstief gleich eine Herbstdepression?

Ganz klar: nein. Allerdings kann der Herbstblues durch das Ungleichgewicht der Hormone und den Vitamin-D-Mangel als Grundlage dienen, aus der sich eine sogenannte saisonal abhängige Depression (auch als Herbst- oder als weitaus langfristigere Winterdepression bekannt) entwickeln kann. Diese wiederum unterscheidet sich von einer klassischen Depression vor allem in drei Punkten: Während du bei der saisonal abhängigen Depression eher Heißhunger und erhöhten Schlafbedarf verspüren wirst, zeichnet sich die klassische Depression durch Appetitlosigkeit und Schlaflosigkeit aus. Und, ganz wichtig: Die saisonal abhängige Depression ist zeitlich begrenzt. Meist verschwindet sie spätestens zum Winterende wieder, oft aber auch schon innerhalb einiger Wochen. Per Definition ist der Herbstblues zudem erst dann eine saisonal abhängige Depression, wenn er in zwei aufeinanderfolgenden Jahren auftritt. 

Nicht jedes Stimmungstief im Herbst oder Winter ist also automatisch eine saisonal abhängige oder gar eine klassische Depression. Bei Zweifeln empfehlen wir dir aber immer, fachärztlichen Rat zu suchen, Hausmittel helfen nämlich oft nicht mehr, um einer echten (Herbst)depression vorzubeugen.

Ein Mann in Bergwanderausrüstung steht vor einem Anstieg.

Herbstblues? Einfach rausgehen und frische Luft tanken.

Was kannst du gegen den Herbstblues tun?

Vorab: Eine Wunderwaffe gegen den Herbstblues gibt es nicht. Und manchmal kann man ihn auch nicht vermeiden. Mit unseren Tipps kannst du aber die besten Voraussetzungen schaffen, um dem Herbst dein schönstes Lächeln entgegenzuschleudern und einem Stimmungstief im Herbst vorzubeugen. Was also hilft gegen den Herbstblues?

Sport im Herbst: So kommst du fit durch die Tristesse

Sport kann helfen, den Kopf freizukriegen, sich von negativen Gedanken zu lösen, das Immunsystem für Herbst und Winter zu stärken und für Glücksgefühle zu sorgen (Runner’s High lässt grüßen). Hierbei hast du die große Auswahl: Laufen und Radfahren kannst du prima  outdoor im Herbst,, aber auch Indoor-Sportarten bieten sich an, sobald es draußen kälter wird. Was hältst du zum Beispiel von Kampfsport gegen den Herbstblues?

Ob Boxen, Muay Thai oder BJJ: Das Training lässt gar keine Zeit für trübe Gedanken, zudem dreht sich hier alles um Disziplin, den Kampf gegen den inneren Schweinehund und kleine Erfolge, die in Summe ein irres Glücksgefühl bedeuten können.

Oder was sagst du zu Yoga, Pilates oder Functional Fitness? Hier kommst du in einen ganz eigenen Flow – die Gedanken kommen zur Ruhe, der Körper wird aktiviert. Fit im Herbst bedeutet hier vor allem: durchatmen, Kraft tanken, Happiness gönnen.

Besonderer Bonus beim Sport: Oft geht es raus an die frische Luft (da, wo die spärliche Sonne ist) und du betreibst ihn unter Menschen. Soziale Kontakte sind nämlich sehr wichtig gegen die graue Herbststimmung, aber dazu kommen wir gleich nochmal.

Supplements für Herbst und Winter: Hallo, Immunsystem!

Wie wir bereits wissen, spielt im Herbst und Winter der Vitamin-D-Mangel eine große Rolle. Fehlt unserem Körper Vitamin D (insbesondere D3), sind wir schlapper und antriebslos (außerdem kann sich ein Vitamin-D-Mangel gravierend auf unsere Knochen auswirken). Dagegen helfen Sonnenlichtkuren unter freiem Himmel – das Problem ist nur, dass es nicht ausreichend Sonnenlicht im Herbst und Winter gibt. Das Robert Koch Institut sagt deutlich, dass die natürliche Vitamin-D-Bildung bei uns nur von März bis Oktober möglich ist. Aber keine Sorge: Zum einen kannst du in diesen Monaten deinen Vitamin-D-Vorrat aufstocken, indem du regelmäßig das unbedeckte Gesicht und die unbedeckten Hände und Arme dem Sonnenlicht aussetzt. Wichtig hierbei: Hauttyp I und II nicht länger als 20, Hauttyp III nicht länger als 25 Minuten. Vor allem im Sommer gilt: Sonnenbrand vermeiden! Zum anderen ist unser Körper in der Lage, diese Vorräte auch über die Herbst- und Winterzeit zu speichern.

Hast du das mit dem Sonnenlichttanken von März bis Oktober ein bisschen verschlafen und ist dein Vitamin-D-Speicher leer (hier unbedingt vorab einen Bluttest machen und mit deiner Ärztin oder deinem Arzt sprechen! Eine nicht angeleitete Supplementierung mit Vitamin D ist nicht zu empfehlen), kannst du akut in Herbst und Winter auch mit Präparaten arbeiten. Folge bei Menge und Taktung unbedingt den ärztlichen Anweisungen!

Neben Vitamin D sind andere Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente im Herbst und Winter besonders wichtig:

  • So tragen Vitamin B6, B12, C, Folsäure, Zink, Selen und Eisen jeweils zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
  • Außerdem tragen Vitamin B2, B6, B12, C, Folsäure, Magnesium und Eisen jeweils zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei.

Bei uns im Onlineshop findest du mit Immunfit° Direct und Immunefit° Dextrosetäfelchen gleich zwei Produkte, die dich mit diesen wichtigen Begleitern für die triste, kalte Jahreszeit versorgen und dadurch dein Immunsystem stärken können. 

Hi Leute! Soziale Kontakte gegen den Herbstblues

Ob du beim Outdoor-Sport mit anderen die Herbstlandschaften eroberst oder bei ausgedehnten Brettspielabenden alle über den Tisch ziehst: Geh unter Leute! Das müssen gar keine neuen Bekanntschaften sein. Lieblingsmenschen, Familie, tolle Arbeitskolleg:innen und Co. können dich dabei unterstützen, aus der bedrückten Herbststimmung rauszukommen. Ein paar Ideen, was du mit deinen Leuten anstellen kannst:

  • Brettspielabende sind immer gut. Drei super Brettspieltipps, die noch nicht alle kennen: Captain Sonar, Mysterium und Detective – allesamt von uns bereits gespielt und absolute Kracher. Bekannter und genauso gut: Das Kartenspiel Werwölfe vom Düsterwald. Viel Spaß beim Spielen!
  • Filmabende mit Freund:innen können das Gemüt aufheitern, dich auf andere Gedanken bringen oder einfach mal helfen, den Kopf auszuschalten. Das Gleiche gilt für tolle Serien. Bingewatching kann helfen, das Grau vor dem Fenster und das miese Wetter auszublenden.
  • Der gute alte Spaziergang mit spannenden, lieben Menschen ist perfekt, um frische Luft und ein bisschen Sonnenlicht zu tanken. Nutze die intime Atmosphäre doch, um Sorgen und Ängste anzusprechen oder einfach mal Dampf abzulassen? Beste Freund:innen, Geschwister und Eltern sind als Hobby-Therapeut:innen oft nicht zu unterschätzen. Und: Sie können dir auch wunderbares Feedback geben, wenn sie glauben, dass dein Herbstblues vielleicht mal von einer Ärztin oder einem Arzt angesehen werden sollte. Immerhin kennen sie dich oft am besten.
  • Bars, Clubs und Restaurants sind Orte, an denen das Leben tobt. Klar, manchmal muss man sich etwas überwinden, um in nicht allzu guter Stimmung unter Leute zu gehen – aber wenn du dich aufbretzelst, gute Menschen um dich versammelst und dann für ein paar Stunden einfach das Leben genießt, kann das der Herbststimmung im Handumdrehen einen richtigen Boost geben.

Gute Stimmung statt mieser Herbststimmung dank Besinnung

Die Tristesse im Herbst und Winter schlägt dir aufs Gemüt? Sport, soziale Kontakte oder die richtige Ernährung und Supplements helfen nichts? Was sagst du dann zu neuen Denkmustern und neuem Schwung?

  • Schau dir Herbst und Winter mal genau an: Goldene Blätter hier, weiße Schneedecken (hoffentlich) dort. In der Nacht ist der Himmel klar, die Temperaturen und das Wetter liefern dir die besten Ausreden fürs Einkuscheln mit Lieblingsbuch, ein zweites Glas Rotwein, Bäder im Kerzenschein oder einfach nur alle Fünfe mal gerade sein zu lassen. Kurz: Herbst und Winter bieten mehr als den Blues. Sie bieten Stimmung und Entschleunigung, eine Menge Feiertage und ganz viel Zeit für Erholung – klingt gar nicht so doof, oder? Und Psst: Die ganzen Festessen im Herbst und Winter sind auch nicht zu verachten, oder?
  • Nutze die Herbst- und Winterstimmung, um Neues anzufangen oder etwas zu Ende zu bringen. Bald naht ja immerhin der Jahreswechsel. Und gute Vorsätze erst ab Neujahr umzusetzen ist ja sowas von lahm. Wieso nicht schon im Herbst eine neue Sprache lernen, endlich in die eine Stadt reisen, die du schon immer besuchen wolltest, oder Menschen anrufen, die du schon lange mal wieder sprechen wolltest? Übrigens: Meditation und Atemübungen können helfen, auch in unwirtlichen Jahreszeiten frohen Mutes zu bleiben. Vielleicht ist es ja Zeit, dass du dich auf die Suche nach deiner inneren Mitte machst?
  • Ein letzter Tipp: Nutze die kalten, unwirtlichen Jahreszeiten für dich. Gönne dir Me-Time, stelle dir richtig feine Playlists für deine Routinen zusammen, treibe Sport, mache gar nichts oder mach was richtig Wildes: Es liegt an dir. Je mehr uns das Draußen einschränkt, desto wichtiger ist es, dass wir das Drinnen ganz nach unseren Wünschen gestalten? Du willst kuscheln und Zeit mit deinem Lieblingsmenschen verbringen? Los geht’s. Du möchtest Zeit für dich haben, dich einigeln und Quality-Time nutzen, die im Frühling oder Sommer eher zu kurz kam? Nichts hält dich auf.

Du siehst: Gegen den Herbst- und Winterblues kann man etwas machen. Du kannst der miesen Herbststimmung vorbeugen, Lichtmangel ausgleichen und das Schmuddelwetter in eine Chance für mehr Auszeiten und Erholung verwandeln. Ob du mit Sport und Meditation deine Balance findest, unter Leute gehst oder dich an verregneten Herbsttagen mit deinem Lieblingsbuch im Bett einkuschelst: Lass den Kopf nicht hängen. Herbst und Winter haben so viel Schönes zu bieten.

 

* enthält Kohlenhydrate
° Vitamin B6, B12, C und Folsäure tragen jeweils zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. 
Eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise sind wichtig.

 

QUELLENANGABEN

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html

https://www.dge.de/wissenschaft/faqs/vitamin-d/

 

BILDNACHWEISE

alle Bilder: @iambastiano