Profi-Padel-Tennisspielerin Dana Ackermann holt auf dem Padel-Court zur Rückhand aus.

Trendsportart Padel-Tennis: Interview mit Profi-Spielerin Dana Ackermann

 

Es ist ein bisschen wie Tennis, aber in einem Glaskäfig, mit überdimensionierten Tischtennisschlägern. Nein, das ist kein sportlicher Fiebertraum, sondern die Realität des Padel-Tennis – der Trendsportart, die gerade die Welt im Sturm erobert. Von den sonnigen Küsten Spaniens bis zu den umgerüsteten Tennisplätzen in Deutschland – Padel, die faszinierende Mischung aus Tennis und Squash, gewinnt rasant an Popularität. In diesem Interview tauchen wir in die Welt des Padel-Sports ein und entdecken, warum dieser dynamische Ballsport Spieler:innen aller Altersgruppen und Fitnesslevel begeistert.

Hi liebe Dana, kannst du uns zuerst ein wenig über dich erzählen?

Hi, ich bin Dana, wohne in Düsseldorf und bin 33 Jahre alt. Unter der Woche arbeite ich als Brand Managerin. In meiner Freizeit bin ich am liebsten auf dem Padel-Court.

Was genau ist Padel-Sport und wie unterscheidet er sich vom klassischen Tennis?

Padel ist ein Mix aus Tennis und Squash und wird im Doppel gespielt – also 2 gegen 2. Der Platz ist etwas kleiner als ein Tennisplatz und verfügt ebenfalls über ein Netz in der Mitte, ist jedoch von Wänden aus Glas (Scheiben) und Gittern umrahmt. Dieser Rahmen kann ins Spiel einbezogen werden, was Padel zu einer dynamischen Sportart macht und unglaublich viel Spaß bereitet.

Welche Ausrüstung benötigt man für Padel-Tennis und wie sieht ein typischer Padelschläger aus?

Du benötigst einen Schläger, Bälle und Sportkleidung – und schon kann es losgehen. Schläger und Bälle kannst du in der Regel auch vor Ort ausleihen oder kaufen. Ein Padelschläger ist deutlich kürzer als ein Tennisschläger und besteht vollständig aus Kunststoff, oft mit kleinen Löchern, um den Luftwiderstand zu verringern.

Kannst du uns kurz die grundlegenden Padel-Tennis-Regeln erklären?

Gezählt wird wie beim Tennis: Es gibt zwei Gewinnsätze, die ein Team gewinnen muss, um das gesamte Spiel für sich zu entscheiden. Um einen Satz zu gewinnen, benötigst du sechs Spiele. Beim Padel gibt es keinen klassischen Aufschlag von oben; der Ball wird von unten aus Hüfthöhe aufgeschlagen und muss diagonal im gegenüberliegenden Feld landen. Danach wird der Punkt ausgespielt. Landet der Ball zuerst im Glas oder Gitter, ohne vorher den Boden zu berühren, gilt das als „aus“ und der Punkt geht an das gegnerische Team.

Der Hype um die Sportart ist aktuell groß. Wie bist du zum Padel-Tennis gekommen?

Seitdem ich fünf Jahre alt bin, spiele ich Tennis, habe mich in meinen 20ern jedoch vermehrt auf das Studium und die Arbeit konzentriert. Während der Corona-Pandemie hat es mich dann zurück auf den Court verschlagen. Beim TG Nord in Düsseldorf begann ich wieder mit Tennistraining und kam dort das erste Mal mit Padel in Berührung – das war im Jahr 2021. Der Tennisclub hatte zu diesem Zeitpunkt zwei Padel-Courts. Freitags gab es eine Veranstaltung namens „Punk Friday“, bei der wir zusammen mit den Clubmitgliedern spanische Tapas oder Paella genießen und die Trendsportart Padel ausprobieren konnten. Es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich in kürzester Zeit meinen Tennisschläger an den Nagel gehängt habe und seitdem nur noch auf dem Padel-Court anzutreffen bin.

Was gefällt dir am meisten an der Trendsportart Padel?

Ich mag das Spielen im Team. Der Sport ist sehr kommunikativ und das liegt mir. Du musst dich viel mit deinem Partner oder deiner Partnerin auf dem Court austauschen – zum Beispiel darüber, wo das gegnerische Team steht oder wo du Lücken siehst, um auf engstem Raum den Punkt zu erkämpfen. Außerdem macht der spezielle Padel-Court das Spiel aufregender. Es hat eine Weile gedauert, bis ich gelernt habe, mit der Scheibe zu spielen. Wenn im Tennis der Ball an dir vorbeigespielt wird, ist der Punkt verloren. Im Padel hingegen geht es dann erst richtig los.

Lächelnd schlägt Profi-Padel-Tennisspielerin Dana Ackermann auf dem Padel-Court mit jemandem ein.
Profi-Padel-Tennisspielerin Dana Ackermann holt auf dem Padel-Court zur Rückhand aus.

Ist Padel eher für Anfänger oder für erfahrene Spieler geeignet?

Sowohl als auch. Padel ist für alle Altersgruppen und Niveaus geeignet. Da die Scheiben ins Spiel einbezogen werden können, dauern die Ballwechsel meist länger und sind spannender. Das erleichtert es Einsteigern, schnell ins Spiel zu finden. Auch die Technik ist einfacher als beispielsweise beim Tennis und recht schnell zu erlernen.

Wie ist das Angebot: Wo kann man Padel-Tennis spielen? Gibt es spezielle Padel-Clubs oder Padel-Hallen?

Die Sportart wächst rasant in Deutschland. Besonders im Raum NRW werden viele Indoor-Hallen und Outdoor-Plätze gebaut. Aber auch in anderen Regionen wächst das Angebot zunehmend. Es ist schön zu sehen, dass sich die Sportart etabliert und für so einen Hype sorgt. Ich bin sehr gespannt, wie sich das in den nächsten Jahren entwickeln wird.

Gibt es Unterschiede zwischen Padel-Tennis auf Outdoor-Courts und in Indoor-Hallen?

Ja, definitiv. Zum einen spielen die Wetterverhältnisse eine Rolle, wie z.B. Licht und Wind. Außerdem ist der Lob – ein zentraler, hoch gespielter Schlag im Padel – an die mögliche Spielhöhe gebunden. In Indoor-Hallen ist man durch die Deckenhöhe eingeschränkt, während man draußen von dieser Begrenzung befreit ist. Das macht Outdoor-Courts besonders vorteilhaft, da dort auch sehr hohe Lobs, sogenannte Skylobs, gespielt werden können.

Padel wird oft als sozialer Sport beschrieben. Warum ist das so?

Die Menschen sind unglaublich nett und fair und das zeichnet den Sport auch aus. Nach dem Spiel sitzt man oft noch zusammen und genießt ein Kaltgetränk. Ich glaube, das trägt dazu bei, dass die Community wächst und alle im Padel-Fieber sind. Auch für Anfänger ist es leicht, Anschluss zu finden. Es gibt viele WhatsApp-Gruppen, um Spielpartner zu finden oder sich über anstehende Events zu informieren.

Wie verbreitet ist der Trendsport Padel in Deutschland bereits?

In Spanien ist es bereits Volkssport Nummer 1, direkt hinter Fußball. In Deutschland hinken wir noch etwas hinterher, aber es tut sich viel: Die Sportart entwickelt sich rasant. Aktuell werden viele Plätze gebaut, besonders im Raum NRW, und die Community wächst kontinuierlich. Viele Tennisclubs bieten mittlerweile Padel an, es gibt aber auch immer mehr eigenständige Betreiber. In der Bundesliga spiele ich für die Padelworld in Bochum. Dort gibt es aktuell 4 Außencourts und es sind weitere in Planung, u.a. mit Überdachung. Die Plätze können online gegen eine Gebühr gebucht werden.

Was war dein letzter Erfolg auf dem Padel-Court?

Dieses Jahr durfte ich zum ersten Mal als Teil des deutschen Nationalteams bei der Europameisterschaft auf Sardinien antreten. Wir haben das Viertelfinale erreicht und konnten uns den 7. Platz sichern – ein großer Erfolg, da wir uns damit für die nächste EM qualifiziert haben. Bei 37 Grad Hitze war das eine echte Umstellung für uns. In den Pausen gab es das Liquid Gel von Dextro Energy*, das mich wieder gepusht hat. Hier in Deutschland snacke ich während des Spiels auch gerne die Energy Gums*. Blackcurrant ist meine absolute Lieblingssorte.

Glückwunsch zur EM-Qualifizierung! Wir wünschen dir ganz viel Erfolg bei allen weiteren Spielen und danken dir sehr für das spannende Interview.

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* enthält Kohlenhydrate

Eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise sind wichtig.