Mutter und Tochter machen entspannt gemeinsam den Abwasch.

Familienleben leichter gemacht – die besten Tipps für Familienmanager:innen

Wer den Familienalltag managt und das Familienleben zusammenhält, hat wohl einen der wichtigsten Rund-um-die-Uhr-Berufe der Welt. Ob Sport oder Urlaub mit Kindern, Verwaltung der Familienkasse, berufstätig den Haushalt zu organisieren oder das allgemeine Zeitmanagement in der Familie: Es gibt immer eine Menge zu tun.

In dieser Story findest du Tipps, wie du effektiv und effizient ein harmonisches Familienleben organisierst. Sodass du deine Familie souverän(er) managen kannst – möglichst stressfrei, immer selbstbestimmt. Und vor allem nicht auf dich allein gestellt.

 

Erster Schritt: Wie sieht dein Familienalltag überhaupt aus?

Die große Paartherapeutin Esther Perel hat auf ihrem Facebook-Account mal auf diesen Artikel verwiesen. In dem schon etwas älteren Text geht es um die wissenschaftlich nachgewiesene Hauptursache für Ärger zwischen Paaren: den Abwasch. Bevor wir uns also ansehen, wie der Tagesablauf in Sachen Kita und Kindergarten, Hobbies und Events organisiert werden kann, müssen wir uns erstmal die wichtigste Frage stellen: Wie sieht unser Familienalltag eigentlich derzeit aus?

  • Wer macht den Abwasch?
  • Wer hat (gefühlt) mehr Freizeit? Wer organisiert gemeinsame Ausflüge, bucht Unterkünfte und plant Strecken sowie Gepäck?
  • Wer trägt den größeren Mental Load (zu diesem Fachbegriff kommen wir gleich)?
  • Wer packt die Rucksäcke oder Schulranzen der Kleinen?
  • Wer fährt die Kinder wann wohin?
  • Wie verbringen die Erwachsenen die oft knappe Freizeit miteinander?
  • Und: Können alle Familienmitglieder sinnvoll in das Familienmanagement eingebunden werden?

Ob du bereits erfolgreiches Familienmanagement betreibst oder neu durchstarten möchtest: Oft hilft es, sich den Status Quo bewusst zu machen. Schreibst du alles auf und sortierst es nach Stärken und Schwächen eures gemeinsamen Familienlebens, kannst du einen neuen Plan schmieden. Und dadurch für mehr Leichtigkeit und Souveränität im Alltag sorgen. Für alle.

 

Familienmanager:in – neues Wort, wichtige Funktion

Klar, insbesondere Frauen managen seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden, Familien. Der Begriff des/der Familienmanager:in ist aber recht neu. Und er ist wichtig. Denn er hat eine besondere Funktion: Er schafft Klarheit und ein Bewusstsein für die eigene Rolle. Und er ist nicht auf eine Person oder eine Rolle begrenzt. Im Gegensatz zu “Familienoberhaupt” oder “Hausmann/Hausfrau” ist der Titel “Familienmanager:in” viel näher an einer beruflichen oder professionellen Bezeichnung. Er öffnet vor allem mental neue Perspektiven. Aus reaktivem Handeln wird aktives Managen. Manager:innen können strukturiert und durchaus auch mal distanziert Aufgaben verteilen, übernehmen oder sogar ablehnen. Wie Manager:innen in Unternehmen eben auch. Dies spielt vor allem in Sachen Mental Load eine Rolle. Diesen Begriff erklären wir dir jetzt:

Mental Load: Eine für alles, alles für eine

Auch, wenn Mental Load im Familienalltag durchaus auch Männer betreffen kann, sind es noch immer vor allem die Frauen (also Mütter), die den Großteil dieser Last (Mental Load bedeutet so viel wie “Mentale Last”) tragen. Beim Mental Load geht es um all die Dinge, die du in Sachen Familienleben im Kopf behalten musst. Wann muss das Kind zum Sport, haben wir noch Pasta in der Speisekammer, wer macht den nächsten Arzttermin aus, wann haben wir Zeit, den Garten zu pflegen? Liegen die Antworten auf diese und oft Dutzende weitere Fragen Tag für Tag nur bei einer Person, wird aus einem Mental Load schnell ein Mental Overload (also aus einer mentalen Last eine mentale Überlastung). Mit den erwartbaren Konsequenzen: Gereiztheit und Müdigkeit, bis hin zu einem ausgewachsenen Burnout. Was also kannst du tun, um die mentale Last anders und vor allem besser zu verteilen? Denn wandert sie nur von einer Person zur anderen, ist das Problem nicht gelöst. Im Gegenteil: Alles beginnt von vorne.

 

Modernes Familienmanagement: Teamwork statt Einzelkampf

Das Sprichwort “Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen” kennst du vielleicht. Wir erfinden dazu jetzt einfach noch ein neues: “Es braucht alle Familienmitglieder, um den Familienalltag zu organisieren”.  Denn ein funktionierendes, harmonisches Familienleben bedeutet, dass alle ihren Beitrag dazu leisten. Hand in Hand, den jeweiligen Kompetenzen und Kapazitäten entsprechend. Teamwork eben.

(Klein)Kinder können mehr als wir denken

Oft wird das Familienmanagement zwischen den Eltern oder von alleinerziehenden Müttern oder Vätern komplett übernommen. Klar: Zweijährige können vielleicht noch nicht Besorgungsfahrten oder handwerkliche Aufgaben übernehmen. Aber die Zwerge können oft viel mehr als Eltern ihnen zutrauen. Insbesondere größere Kinder ( je nach Entwicklung schon ab ca. drei bis vier Jahren, spätestens aber mit Erreichen des Schulalters) sind eine große Hilfe, wenn man sie nur lässt.

Kinder können Kinderzimmer, Spielecke oder Sandkasten aufräumen, wenn man ihnen klare Regeln gibt, sie bei Bedarf unterstützt und vor allem für kindgerechte Aufbewahrungslösungen sorgt. Transparente Boxen mit bunten, beschrifteten (oder mit Symbolen beklebten) Deckeln bringen (Klein)Kindern das Aufräumen spielerisch bei.

Größere Kinder können Aufgaben im Haushalt übernehmen. Sie können beim Abwasch und Tischdecken helfen, den Müll rausbringen oder dich dabei unterstützen, die Wäsche zu sortieren, aufzuhängen oder aufzuräumen. Vor allem aber in ihrem eigenen familiären Mikrokosmos können sie als kleine Familienmanager:innen viel bewegen. Urlaub oder Sport mit Kindern geplant? Dann lass sie doch in Ruhe (mit)recherchieren, Ausflüge planen, Equipment oder Verpflegung vorschlagen oder einkaufen. Fehlt etwas, kannst du immer noch das Werk deines kleinen Schatzes vollenden.

Wichtig hierbei sind gute Kommunikation und klare Regeln. Gute Kommunikation bedeutet: auf Augenhöhe. Ernenne Kinder offiziell und in Gegenwart aller Familienmitglieder (hier können auch Tanten und Onkels, Omas und Opas als besonderes Highlight eingeladen werden) zu Familienmanager:innen und weise ihnen klare Aufgaben zu, die ein Kind weder unter- noch überfordern. Denn: Unterfordernde Aufgaben langweilen den Knirps schnell und werden bald nicht mehr mit vollem Elan bewältigt oder aufgeschoben. Überfordernde Aufgaben wiederum bedeuten negative mentale Last, die bald schon mit allen Mitteln umgangen wird. Das richtige Maß aber kann motivieren und völlig neue Potenziale bei Kindern freisetzen – und einen wichtigen Beitrag zur Resilienz- und Persönlichkeitsbildung leisten.

 

Souveräne Familienmanager:innen – die Erwachsenen leben vor, wie’s geht

Ob du nun Mutter oder Vater bist oder (noch) eine kinderlose Familie managst: Die meiste Verantwortung wird immer bei den Erwachsenen liegen. Und das ist auch gut so – wenn sie optimal verteilt ist. Zuerst sollten also alle wichtigen Personen zu Familienmanager:innen ernannt werden. Dies können übrigens auch Nachbar:innen, Patentanten oder Trauzeugen sein! Dabei gilt es, die jeweiligen Kompetenzen klar herauszustellen und Aufgaben unmissverständlich, bindend und verantwortungsvoll zuzuweisen.

So könnten die lieben Nachbarn eingebunden werden, um ab und zu die Kinder zu betreuen oder bei Garten- oder Wegpflege zu helfen.

Patentanten und -onkel, Trauzeug:innen und andere Mitglieder der “ausgesuchten Familie” freuen sich erfahrungsgemäß enorm, wenn sie (mehr) Aufgaben innerhalb der Familie übernehmen können. Wie auch bei den Nachbarn ist hier etwas Fingerspitzengefühl gefragt: Weder willst du sie überfordern oder zu sehr in Beschlag nehmen, noch sollten sie freiwillig einzig aus gutem Willen zu viel übernehmen – insbesondere, wenn Nachbarn oder Trauzeug:innen selbst Familien zu managen haben.

Und die Eltern selbst? Sie sollen und müssen das Herz jeder funktionierenden, harmonischen Familie sein. Deswegen ist es wichtig, dass insbesondere Mamas und Papas (oder Mamas und Mamas und Papas und Papas) ihre Rollen, Aufgaben und Co. besonders sorgfältig und vor allem gemeinschaftlich festlegen.

 

So werden Eltern zu preisverdächtigen Familienmanager:innen

Zeitmanagement der Familie, das Organisieren der Wäsche oder anderer Haushaltsaufgaben in der Großfamilie, Tagesabläufe inklusive Kita oder Kindergarten und Schule und vieles mehr verlangen nach modernen Methoden. Deshalb unser Tipp: Besorgt euch Apps und Programme, die euch dabei unterstützen, den Familienalltag zu organisieren. Auch eher traditionelle Methoden wie ausgedruckte Tagesablaufpläne und Aufgabenlisten am Kühlschrank sind optimal dazu geeignet, allen das Leben leichter zu machen.

 

Eine junge Frau beim Einkaufen vor einem Supermarkt-Regal.

Entspanntes Familienmanagement, leichter gemacht mit den passenden Apps.

Welche Apps und Softwares sind empfehlenswert?

Eine Einkaufs-App wie bspw. HNGRY, die eure Einträge synchronisiert und nicht nur für Supermarktbesuche geeignet ist. Übrigens: Mit unseren Müsli Bars*, Energy Gums* und unseren Minis könnt ihr gleich ein paar Produkte auf die Einkaufsliste packen, die euch im Familienalltag mit schnellen Kohlenhydraten und ganz viel Geschmack versorgen.

Ein gemeinsamer Kalender, wie ihn beispielsweise Google bietet. Hier könnt ihr Termine eintragen und teilen – und damit sicherstellen, dass es keine Überschneidungen im Familienalltag gibt.

Gerade bei Großfamilien könnt ihr euch zudem wirklich überlegen, euch eine (kostenlose oder sehr günstige) Projektmanagement-Software zuzulegen. Es muss dafür nicht gleich ein mächtiges Tool wie Asana sein, schau dir dazu doch mal die Apps Trello oder Todoist an.

Ganz wichtig gegen den Mental Overload ist auch eine Finanzapp wie bspw. Finanzguru oder der Money Manager.

Besorg dir ein Tagebuch, indem du niederschreibst, was dich heute besonders gefreut, geärgert, motiviert oder erfüllt hat. Natürlich kannst du hierfür auf Papier und Stift setzen, ansonsten bietet sich aber auch eine App an, die du auf dem Laptop oder Handy installieren kannst. Schau dir dazu doch mal die Apps Diaro und Daylio an, die auch die kompetente Chip-Redaktion empfiehlt.

Und noch ein letzter Tipp: Redet miteinander. Verteilt Aufgaben fair und auf Augenhöhe, setzt offen und liebevoll Grenzen und verteilt auch Me-Time und “Eltern only”-Zeit gerecht. Ganz wichtig: Legt fest, welche Aufgaben welche Priorität in eurem Familienleben haben. Wenn beide sich nämlich darauf einigen, dass der Abwasch eigentlich gar nicht so wichtig ist, hat sich dieses Problem zum Beispiel wie von selbst gelöst…

 

* enthält Kohlenhydrate
Eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise sind wichtig.

 

BILDNACHWEIS

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